Tensiomyographie

TMG-S2

Mit dem TMG-S2 von menios lässt sich auf eine sehr effiziente, schnelle und einfache Weise eine Tensiomyographie durchführen. Die Untersuchungen sind sogar am Rande des Spielfelds möglich. In wenigen Minuten lassen sich Profile des untersuchten Muskels für den Athleten erstellen. Darüber hinaus können Sie das medizintechnisch zertifizierte Gerät auch flexibel und kompatibel zusammen mit anderen Methoden anwenden. Deshalb wird diese biomechanische Messlösung auch gerne und oft besonders im Sport, aber auch in der Medizin und in der Forschung eingesetzt. Das TMG-S2 ist kostengünstig, weil es nicht gekauft werden muss, sondern auch geleast werden kann.

TMG-S2 Muskelprofil erstellen

Kontraktionsgeschwindigkeit 
und Muskeltonus messen

Die biomechanische Messmethode Tensiomyographie (kurz: TMG) ist bei Trainern/Sportlern, Medizinern und Wissenschaftlern so beliebt, weil sie hilft, den Trainings- oder Rehabilitationsfortschritt zu quantifizieren und somit die Effizienz eines bestimmten Übungs- oder Therapieansatzes objektiv zu beurteilen. Die gemessenen spezifischen Eigenschaften der Muskelkontraktion sind dabei wichtige Parameter für Mediziner und Sportler, um einen tatsächlichen Einblick in den Zustand eines individuellen Muskels zu erhalten.

Die Tensiomyographie ist eine nicht-invasive, zuverlässige und reproduzierbare Untersuchungsmethode. Sie liefert präzise Informationen, objektiv und jederzeit wiederholbar, zu den Kontraktionseigenschaften einzelner Muskeln, vor allem zu seiner Kontraktionsgeschwindigkeit und zum Muskeltonus. Diese Informationen helfen, ein Verletzungsrisiko zu identifizieren, und sie zeigen darüber hinaus, wie sich die Leistungsfähigkeit des Muskels oder auch von Muskelpartien über einen Zeitraum verändert.

Das TMG-S2 wurde in Zusammenarbeit mit dem Laboratory for Biomedical and Muscle Biomechanics an der Universität in Ljubljana, Slowenien entwickelt. Seine Wirksamkeit konnte bis letztes Jahr in über 100 wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden.   

Diese Fragen beantwortet TMG-S2

    • Wie steht es um den Muskelaufbau und die muskelfunktionellen Eigenschaften?
    • Gibt es eine lokale Muskelermüdung oder eine Muskelhemmung?
    • Verringert sich die Muskelmasse (Atrophie)?

    Tensiomyographie

    beispiel

    Datum: 25.01.2018
    Uhrzeit: 09:45:29 Uhr
    Sport: Fußball

    Alter: 31 Jahre
    Geschlecht: männlich
    Diagnose: gesund

    Größe: 180 cm
    Gewicht: 80 kg

    \

    Aktivierung

    \

    Stärkung

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    Dehnung/Entspannung

    Anhand der ermittelten Werte können Trainer feststellen, welcher Muskel Übungen zur Aktivierung, Stärkung oder zur Dehnung bzw. Entspannung benötigt. So lassen sich individuell auf den Sportler zugeschnittene Trainingsprogramme entwickeln.

    Mit Tensiomyographie präzise Muskelprofile erstellen!

    TMG-S2

    Wichtige Daten zu muskulären Kontraktionseigenschaften

    Die Messung

    Die Untersuchungen mit dem TMG-S2 sind schmerzlos und erfordern keine besonderen Anstrengungen. Sie können sogar nach einer Verletzung durchgeführt werden, um wesentliche, genaue und objektive Vergleichswerte zur gesunden Muskelfunktion zu erhalten.

    Bei der Tensiomyographie wird die radiale Verschiebung des Muskels während einer Abfolge von kurzen Kontraktionen gemessen, die kleine elektrische Stimuli auslösen. Dazu wird der Sensor senkrecht zur Tangentialebene auf der größten Fläche über dem Muskelbauch positioniert. So lässt sich beobachten und überwachen, wie sehr sich der Muskelbauch vom Beginn bis zum Höhepunkt der Kontraktion ausdehnt. Diese Zunahme (Zeit im Vergleich zur Geschwindigkeit [m/s]) ist dabei eine physikalische Größe.
    Die Muskelkontraktion wird durch elektrische Einzelreize ausgelöst. Dazu müssen zwei selbstklebende Stimulationselektroden direkt auf die Haut um den TMG-Sensor herum angeordnet werden. Die Anode wird distal platziert und die Kathode proximal, 20-50 mm vom Messpunkt entfernt. Die bipolare Elektrostimulation besteht aus einem einzigen Gleichstromimpuls im Millisekundenbereich. Dadurch lassen sich Unterschiede in der Reaktion zwischen schnellen und langsamen Muskelfasern erkennen.

    Die Ergebnisse werden in Echtzeit auf dem Bildschirm als Zeit- bzw. Verschiebungskurven angezeigt.

    1Elektrischer Stimulator

    2Digitaler Sensor

    3Stativ & manueller Einfluss

    4Elektroden

    Die Messkurve

    Das TMG-S2 ist ein leistungsfähiges Instrument für Trainer und Mediziner, die eine genauere Charakterisierung bestimmter Muskelgruppen benötigen, um die Trainingsbelastung oder den Therapiefortschritt zu überwachen.
    Die Tensiomyographie erfasst Metriken oder Parameter, die nützlich sind, um Trends und Muster zu erkennen, die auf Risiko und Erholung hinweisen.

    Die wichtigsten Parameter:

    Td/Delay Time
    Die Zeitspanne beginnend beim Ruhezustand bis zum Anstieg der frühen, aber signifikanten Verlagerung des Muskels.

    Tc/Contraction Time
    Der Zeitraum von der frühen Verschiebung bis zum relativen Abschluss der isometrischen Kontraktion.

    Ts/Sustain Time
    Der berechnete Zeitraum der Kontraktion von der mittleren Kontraktion bis zum Ende des Relaxationsmeilensteins.

    Tr/Relaxation Time
    Die geschätzte Dauer und Entfernung bis zum Ruhezustand nach einer isometrischen Kontraktion.

    Dm/Maximal Displacement
    Der Gesamtabstand vom Ruhezustand bis zur maximalen Kontraktion des Muskels in Millimetern.

    Tensiomyographie und Elektromyographie

    Die Unterschiede

    Tensiomyographie

    Bei der TMG wird die radiale Verschiebung (Kontraktion) des Muskels in einem bestimmten Zeitraum nach einer elektrischen Stimulation der Muskelfasern aufgezeichnet.

    Physikalische Größe der Muskelleistung
    Bei der TMG geht es um die Einheit für Zeit im Vergleich zur Geschwindigkeit [m/s].

    Elektromyographie

    Mittels Elektromyographie lässt sich hingegen die Aktivität bzw. Inaktivität der Skelettmuskulatur messen.
     

    Elektrostatische Größe der Muskelleistung
    Bei einer EMG wird die elektrische Leistung [W = Watt] gemessen.

    Weshalb sollten beide biomechanischen Messlösungen Anwendung finden?

    Jure Jemec, CEO von Tensiomyographie, hat dafür ein schönes Bild gefunden:
    „Wenn wir ein Auto fahren und das Gaspedal treten, wird es schneller (Geschwindigkeit/Kraft = EMG). Dies ist eine allgemeine Tatsache. Aber wie viel Geschwindigkeit bekommt es? Was ist zum Beispiel mit den Reifen? Oder entspricht die Aerodynamik des Autos eher einem Formel-1-Rennwagen oder einem LKW? Es geht also nicht nur darum, die Leistung zu messen, die ich dem Auto gebe. Denn die Geschwindigkeit des Autos kann nicht allein aus der Messung der Leistung berechnet werden, die wir dem Auto zuführen.“

    Fazit: Zwischen Elektromyographie und Tensiomyographie besteht ein grundlegender Unterschied, doch ergänzen sich beide biomechanischen Messlösungen in idealer Weise, wenn Aussagen über die Muskulatur gemacht werden sollen.

    Fallbeispiel

    Aus der Praxis

    Athletenmonitoring im Olympischen Boxen

    Problem

    Ein optimales Verhältnis zwischen Erholung und Beanspruchung ist entscheidend für positive Trainingsanpassungen und Leistungssteigerungen. Ein ungünstiges Verhältnis kann zu Leistungseinbußen, negativen Trainingsanpassungen und einem erhöhten Verletzungsrisiko führen. Die regelmäßige Erfassung von Phasen der Erholung und Beanspruchung ist daher entscheidend für eine effektive Trainingssteuerung, gerade in intensiven Trainingsphasen. Die dabei eingesetzten Methoden müssen ausreichend sensitiv, spezifisch und ökonomisch sein und dürfen keine zusätzliche Belastung darstellen.

    Ziel

    Zur Unterstützung der individuellen Trainingssteuerung in der Phase der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung sollte ein wissenschaftlich gestütztes Monitoring der Athleten/innen durchgeführt werden. Als ein Bestandteil dieses Monitorings sollte die Tensiomyographie zur Feststellung muskulärer Ermüdungszustände verwendet werden.

    Lösung

    Mittels Tensiomyographie wurden die kontraktilen Eigenschaften eines Kniegelenksstreckers auf der Schlaghandseite von 16 Athleten/innen im Verlauf eines achttägigen Trainingslagers zu drei Zeitpunkten jeweils morgens erfasst. Anhand der maximalen Ausdehnung und der Ausdehnungsgeschwindigkeit des Muskels wurden große interindividuelle Unterschiede bezüglich der muskulären Beanspruchung durch vergleichbare Trainingsbelastungen im Verlauf des Trainingslagers festgestellt. Das unterstreicht die Wichtigkeit einer individuellen Trainingssteuerung auf der Grundlage eines wissenschaftlich fundierten Athletenmonitorings. Ein solches Monitoring bietet dem Trainerteam die Möglichkeit, kurzfristig informierte Anpassungen des geplanten Trainings vorzunehmen, um einer Überbeanspruchung der einzelnen Athleten/innen vorzubeugen. In diesem Kontext besteht ein Vorteil der Tensiomyographie darin, dass die Methode selbst keine zusätzliche Belastung darstellt und somit gut in den Trainingsprozess integriert werden kann.

    Diese Untersuchung erfolgte im Rahmen eines Projekts zur prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft für den Deutschen Boxsport-Verband. Das Projekt wird durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert.

    Auswertung

    Messkurve

    Charakteristische Merkmale

    Logo Deutscher Boxsport-Verband e. V. von Wikimedia Manni1956, DBV-Logo aktuell, Hintergrundtransparenz (menios), CC BY-SA 4.0

    Technische Daten

    Elektrischer Stimulator

    Ausgangsstrom

    0 – 110 mA

    Ausgangsspannung

    U out max < 30 V rms

    Pulsdauer

    1 ms

    Pulsform

    quadratisch, monophase

    Stromversorgung

    Batterie, 12 V DC

    Digital – Optical Sensor

    Funktionsprinzip

    Lichtleiter

    Maximale Messlänge

    32 mm

    Auflösung

    2 μm

    Error

    2 μm über die gesamte Messlänge

    Maximum Geschwindigkeit

    1 m/s

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